In einer Studie wollen wir ein Schulmodell untersuchen, das seit gut 45 Jahren in der ganzen Welt erprobt wird und vielversprechend klingt: In so genannten «freien demokratischen Schulen» ist das Lernen freiwillig, und die Schule ist demokratisch organisiert. Jedes Kind und jeder Erwachsene an der Schule hat gleiches Mitspracherecht. Daraus folgt erstens, dass die Kinder mit ihren Bedürfnissen jederzeit ernst genommen werden, und dass sie lernen, ihre Bedürfnisse auszudrücken, zu begründen und sozialverträglich auszuleben. Zweitens entfällt der Druck, unter dem Lehrer, Schüler und Eltern oft leiden, indem man auf die natürliche Neugier des Kindes und auf die Freude am Lernen vertraut, statt mit grossem Kraftaufwand unablässig zu motivieren und zu kontrollieren.

Die Schule sieht sich heute zum Teil massiver Kritik ausgesetzt – und eben so hohen Anforderungen. Die Gesellschaft verändert sich stetig und schnell. Jedes Kind hat sein eigenes Entwicklungstempo, seine eigenen Interessen, seine spezifischen Stärken. Wie kann Schule gestaltet werden, damit jedes Kind sein Potenzial entfalten kann und in seinem eigenen Tempo, aufgrund seiner Interessen und mit den für sich optimalen Methoden lernen kann? Wie kann Schule gestaltet werden, damit Kinder und Jugendliche selbst die Verantwortung für ihr Lernen übernehmen und später zu verantwortungsbewussten Bürgerinnen und Bürgern werden?

Die Studie sucht Antworten auf folgende Fragen:
- Erfüllen freie demokratische Schulen den Bildungsauftrag der Volksschulen?
- Was wird aus den Absolventinnen und Absolventen?
- Leiden die Beteiligten weniger unter Stress?
- Wie kann die Volksschule von den Erfahrungen der freien demokratischen Schulen lernen?
- Welche Voraussetzungen müssen gegeben sein, um eine freie demokratische Schule in der Schweiz langfristig zu betreiben?

Auftraggeber:
 
Eigeninitiative
Zuständig:
 
Manja Van Wezemael 
Dauer:
 
2015-2016
Unsere Arbeiten:
 
- Finanzierung
- Konzept
- Durchführung der Studie
- Bereitstellen der Ergebnisse

 

 

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